Liebe Lauffreunde, der Brandenburg-Cup ist mit seinem ersten Lauf am 5. März gestartet. Die weiteren Termine findet Ihr auf der Website des Leichtathletikverbandes Brandenburg.
Am 13. Mai wird dann auch die Laufsaison in der Prignitz mit dem 31. Perleberger Rolandlauf eröffnet. Es erwarten Euch verschiedene Strecken durch den Perleberger Stadtforst. Alle Infos findet Ihr auf http://rolandlauf-perleberg.de/ und der Website der Stadt Perleberg.
Erstmals soll es in diesem Jahr eine Cupwertung für Kinder geben. Die genaue Ausschreibung werden wir hier noch bekanntgeben, nachdem die abschließende Sitzung der Veranstalter stattgefunden hat.
Wir freuen uns auf eine schöne und erfolgreiche Laufsaison mit Euch.
Veranstaltungen in der Region mit Rekorden und einem ganz neuen Lauf.
Ein Beitrag von Oliver Knoll im Prignitzer vom 30.12.2022.
Der Laufsport in der Prignitz ist zur Normalität zurückgekehrt. Nach der Corona-Pause mit neuen Ideen. Doch auch so ist das Interesse der Sportler an den Volksläufen oder Laufveranstaltungen sehr groß. Die 22. Prignitzer Moormeile des SV Prignitz Bad Wilsnack/Legde im Oktober ging mit einem neuen Teilnehmerrekord über die Bühne. Insgesamt 379 Läuferinnen, Läufer und Walker überquerten die Ziellinie vor der Karthanehalle. Im vergangenen Jahr zählte der Veranstalter 328 Finisher. Der Andrang bei der Anmeldung war so groß, dass der erste Start sogar um einige Minuten nach hinten verlegt werden musste. Als Krönung obendrauf gab es eine weitere Bestmarke. Maximilian Wollnik (OSC Potsdam) war zum ersten Mal in der Kurstadt am Start und stellte über die 12,4-Kilometer-Strecke mit seiner Zeit von 44:05 Minuten gleich einen neuen Rekord auf. Die Moormeile bildet den Abschluss der Läufe in der Region Prignitz/Ostprignitz-Ruppin. Und ist auch der letzte Lauf für die Wertung um den Prignitz-Cup. Der wurde nach der zweijährigen Corona-Pause erstmals wieder ausgetragen. Neben der Moormeile gab es Punkte bei den Stationen Rolandlauf in Perleberg, Wittstocker Below-Gedenk- und Heidelauf, Podbielskilauf in Dallmin, Jahn-Gedenklauf in Lanz, Temnitzer Heidelauf in Rägelin und Einheitslauf in Glöwen. Insgesamt trugen sich 480 Starterinnen und Starter bei den für den Cup relevanten Läufen in die Ergebnislisten ein. Die Pokalwertung der Männer gewann mit 99 Punkten Maik Waldburger (Ruppiner Triathlon Verein) vor dem punktgleichen Chris Stamer (Fortuna Kyritz) und Jörg Schulze (LT Bentwischer Wald Wittenberge/97). Bei gleicher Punktzahl am Ende zählen die meisten Läufe auf der längeren Strecke. Das entschied für Waldburger. Bei den Damen holte sich Jessica Eckert (In Bestform Perleberg/99) den „Pott“. Dahinter folgten Lucy Stamer (Fortuna Kyritz/93), Yvonne Maltz (UG Kreiskrankenhaus Prignitz/91) und Nicole Ullmann (TuS Dallmin/90) auf den nächsten Plätzen. Apropos Nicole Ullmann: Ihr und dem TuS Dallmin ist einer neuer Lauf in der Prignitz zu verdanken. Der Podbielskilauf feierte am Pfingstmontag mit 99 Teilnehmern seine Premiere. Victor von Podbielski, ein in Birkholz lebender Nachkomme des Namensgebers, stiftete einen Wanderpokal und gab den Startschuss. Namensgeber Victor von Podbielski lebte von 1844 bis 1916. Er war ein Gutsherr in Dallmin und hatte sich sein Leben lang stark dem Sport verschrieben.
Mit der 22. Moormeile in Bad Wilsnack ist auch der Prignitz-Cup 2022 abgeschlossen. Nach der zweijährigen Corona-Pause wurden bei diesmal sieben Laufveranstaltungen – 30. Rolandlauf in Perleberg, 40. Wittstocker Below-Gedenk- und Heidelauf, 1. Podbielskilauf in Dallmin, Jahn-Gedenklauf in Lanz, 2. Temnitzer Heidelauf in Rägelin, 2. Einheitslauf in Glöwen und eben Bad Wilsnack – Punkte vergeben und die Sieger und Platzierten in den einzelnen Altersklassen ermittelt. Insgesamt trugen sich 480 Starterinnen und Starter bei den für die Prignitz-Cup relevanten Läufe in die Ergebnislisten ein. „49 von ihnen haben mindestens drei Läufe absolviert und damit die Vorgaben für die Pokalwertung erfüllt“, sagt der Bad Wilsnacker Rolf Schädlich in seiner Funktion als „Herr der Zahlen“ beim Prignitz-Cup und selbst aktiver Teilnehmer. Bei den Männern und Frauen wurde – neben der Altersklassenwertung – in diesem Jahr erstmals auch eine Pokalwertung vorgenommen. Mit 99 Punkten siegte Maik Waldburger (Ruppiner Triathlon Verein) vor dem punktgleichen Chris Stamer (Fortuna Kyritz) und Jörg Schulze (LT Bentwischer Wald Wittenberge/97). „Bei gleicher Punktzahl am Ende wird die Anzahl der besseren Platzierungen herangezogen. Ist auch dies gleich zählen die meisten Läufe auf der längeren Strecke. Und da hat Maik Waldburger mehr vorzuweisen“, erklärt Schädlich Bei den Damen holte sich Jessica Eckert (In Bestform Perleberg/99) den „Pott“. Dahinter folgten Lucy Stamer (Fortuna Kyritz/93), Yvonne Maltz (UG Kreiskrankenhaus Prignitz/91) und Nicole Ullmann (TuS Dallmin/90) auf den weiteren Plätzen. Ihren Erfolg von 2019, als der Prignitz-Cup letztmalig gewertet wurde, in einer der Altersklassenwertungen wiederholten Maik Waldburger (M40), Jörg Schulze (M55) und Fred Sommerfeld (Empor/Grün-Rot Wittenberge/ M60). Bei den Frauen gelang dies nur Jessica Eckert (W35) und Kristiana Deutschmann (LG Bünger Rathenow/W70). Große Anerkennung gebührt auch wieder der Pritzwalker Lauflegende Ernst Wehrstedt. Der älteste Teilnehmer (Jahrgang 1934) gewann unangefochten in seiner Altersklasse M85. Überraschend tauchten Stephan Krakow (SG enthe Perleberg) und Seriensiegerin Yvonne Loock (Einheit Perleberg) nicht in den Siegerlisten der Cup-Wertung auf. „Sie haben nicht alle Läufe mitgemacht“, erklärt Rolf Schädlich, der in der Altersklasse M65 mit 99 Punkten die Nase knapp vor dem punktgleichen Norbert Lewerenz (Blau-Weiß Schollene) hatte.
Laufsport Jörg Schulze gewinn beim 2. Einheitslauf in Glöwen den langen Kanten / 155 Finisher.
Ein Beitrag von Torsten Gottschalk im Prignitzer vom 04.10.2022.
Ein Jahr nach seiner Premiere hat der Einheitslauf in Glöwen weitere Anhänger gefunden. Nach 120 Teilnehmern im Vorjahr wollten gestern schon 155 Laufbegeisterte und Walker die vier verschiedenen Laufdistanzen unter die Füße nehmen. Davon absolvierten allein 69 Teilnehmer die 600 Meter für die Kita-Kinder und 1,8 km für die Schülerinnen und Schüler. Nach seinem Sieg im Vorjahr über den langen Kanten erreichte Maik Waldburger (Ruppiner Triathlonverein) diesmal über die 5,6 km nach 21:56,2 Minuten als Erster das Ziel. Mit einigem Abstand folgten Chris Stamer (Fortuna Kyritz/23:25,2) und Benjamin Fechner (32:41,8) auf den Plätzen zwei und drei. Bei den Frauen landeten Finja Mäusling (28:00,4) und Lucy Stamer (29:13,5) einen Doppelsieg für Fortuna Kyritz. Dritte wurde Melina Kösterke (Wittenberge/30:14,2). „Nach einem kürzlichen Trainingslager habe ich in diesem Jahr die kürzere Distanz gewählt. Die Laufstrecke war super. Es ging über Stock und Stein“, so Waldburger, der den Organisatoren eine „super organisierte und ausgeschilderte Veranstaltung“ attestierte. Bereits am 15. Oktober will Waldburger bei der Moormeile in Bad Wilsnack weitere Punkte für die Prignitz-Cup-Wertung 2022 einsammeln. Dort trifft er auch auf Jörg Schulze vom Lauftreff Bentwischer Wald. Der Mann aus dem Wittenberger Ortsteil Lindenberg gewann in 52:14,8 Minuten den Lauf über die 12,7 km-Distanz mit großem Abstand vor Maurice Skambath (LG Jahn Lanz/57:22,1) und Martin Weimüller (Pritzwalker LT/57:50,9). Schon kurz nach dem Zieleinlauf war Schulze wieder gut bei Puste und konnte entspannt die weiteren Zieleinläufe beobachten. Angesprochen auf die Strecke durch die Felder und über den Mühlenberg bei Groß Leppin meinte Jörg Schulze: „Der Berg ging ziemlich steil hoch und war ganz schön knackig.“ Er sei aber ohne taktische Vorgaben gelaufen und hatte schnell die Gegner abgeschüttelt. „Ich konnte das Tempo gut halten und gut durchlaufen, das war wichtig“, meinte der Lindenberger zufrieden. Bei den Frauen gewannElise Zimmermann (Groß Leppin) die längere Distanz in 1:02:21,5 vor Nicole Ullmann (TuS Dallmin/1:17:21,9). Auch Veranstalter Christopher Teschner zog nach den Läufen ein durchweg positives Fazit. „Fast alles hat gut funktioniert und die Stimmung war toll. Wir haben viele positive Resonanzen erhalten“, meinte der Glöwener Ortsvorsteher, der über die 12,7 km als Sechster ins Ziel kam. „Mit meinem Abschneiden bin ich schon zufrieden. Außerdem habe ich meine Zielzeit aus dem Vorjahr geknackt“, freute sich Christopher Teschner.
Amtsdirektor Thomas Kresse steht den 1. Marathon beim Temnitzer Heidelauf durch und gewinnt damit eine Wette gegen Bürgermeister Bernd Müller.
Ein Beitrag von Dirk Becker in der MAZ vom 05.09.2022.
Rägelin. Kommt er zu Fuß oder mit dem Rettungswagen? Diese Frage wurde nach gut fünf Stunden heiß diskutiert. Thomas Kresse, Amtsdirektor Temnitztal, war auf der Marathonstrecke beim 3. Temnitzer Heidelauf unterwegs, zum ersten Mal in seinem Leben nahm er an so einem Wettkampf teil, gemeinsam mit seinem Trainingspartner Marcus Melzer hatte sich der Debütant über die 42 Kilometer förmlich gequält. Und eine Wette lief mit, nämlich die mit Temnitzquell-Bürgermeister Bernd Müller, dass Kresse es nicht schaffen würde. Der Verlierer sollte im kommenden Jahr beim Theatersommer in Netzeband mit auf die Bühne.
Als Kresse die Ziellinie mit einem Urschrei nach 5:15:36 Stunden überquerte, eskortiert von Rettungskräften auf den letzten Metern, hatten zuvor schon 135 das gleiche getan, allerdings ohne Eskorte. Den Marathon gewann Marco Stielow vom Verein Diabetikerwarnhunde Rhinluch in souveränen 3:43:41 Stunden. Dass einer unter vier Stunden auf der sandigen Crossstrecke bleiben würde, hätte Mitorganisator Olaf Wolff nicht gedacht. „Ja, sandig war es, aber die Strecke war ganz toll ausgeschildert“, lobte Stielow die Organisatoren und damit auch 66 Helfer, die ehrenamtlich mitgeholfen hatten, dass dieser dritte Heidelauf ein voller Erfolg wurde. Nur eine Frau hatte sich ebenfalls an dieses Marathon-Abenteuer in der Heide gewagt, Silke Gerstmann vom Teufel-Team Berlin genoss 20 Minuten vor Kresse den Applaus der Laufsportgemeinschaft.
Glücklich im Ziel: Thomas Kresse (li.) und Bernd Müller. Foto: Dirk Becker
Eine besonders flotte Sohle hatte am Sonnabend Stefan Schulz vom Ruppiner Triathlonverein in den Zuckersand gestemmt. Zuvor war der Neuruppiner bereits durch seine besondere Radrennmaschine aufgefallen, mit dem er kurz die 18 Kilometer bis Rägelin zurückgelegt hatte. Auch der Halbmarathon, den Schulz souverän gewann, sollte nur eine Trainingseinheit für ihn werden. Wofür? Demnächst geht es zum Ironman nach Hawaii. „Ich habe mich sogar einmal verlaufen und bin 1,2 km mehr gerannt. Aber ich war noch Erster, alles gut.“ Die ersten fünf Kilometer seien anstrengend gewesen, Sandpiste eben, aber dann lief es für den Zweimeter-Athleten.
Halbmarathon-Sieger Stefan Schulz mit Töchterchen Elsa (400m). Foto: Dirk Becker
Dass es Punkte für den Prignitz-Cup abzufassen gab, interessierte den Neuruppiner Ironman nicht so sehr, wie Christopher Teschner aus Glöwen in der Prignitz, der gleich mal Werbung in eigener Sache machte, und sein Banner für den Glöwener Einheitslauf am 3. Oktober aufgehängt hatte. Teschner war mit seiner Leistung nicht so zufrieden, als Sechster über 10,5 Kilometer. „Ich habe falsch trainiert, den Termin vergessen und bin mit Muskelkater an den Start gegangen.“
Falsch trainiert hatte auch Thomas Kresse, der sein Training vor drei Wochen schon abgebrochen hatte. „Ich habe mich nicht an die Pläne gehalten, immer mehr gemacht. Heute wollte ich einfach nur starten.“ Aber der Amtsdirektor biss sich durch. „Das war mein erster und mein letzter Marathon“, sagte er im Ziel.