Wo laufen sie denn?

Beim Start zum 30. Rolandlauf, der erste Lauf mit Wertung für den Prignitz-Cup, laufen die Teilnehmer im Tierpark auch an den Kamelen vorbei. Foto: Bernd Atzenroth

Prignitz-Cup soll in diesem Jahr wieder gewertet werden – Rolandlauf macht den Anfang.

Ein Artikel von Dirk Becker in der MAZ vom 16.02.2022.

Prignitz. Es kommt Bewegung in die Laufszene der Prignitz. Nach zwei Jahren mehr oder weniger Stillstand auf den Laufstrecken über Straße und Waldwege sind die Vereine und Organisationsteams, die in diesem Jahr ihre Läufe terminiert haben, guter Dinge, auch wegen der anvisierten Lockerungen im Corona-Leben, dass ihre Veranstaltungen stattfinden.

Vorfreude herrscht. Nicht nur bei den Läuferinnen und Läufern, die sich ihre Pokale und Urkunden im Einzelnen erkämpfen wollen, auch bei denen, die möglichst an mehreren Lauf-Events teilnehmen möchten, um in die Wertung des Prignitz-Cups zu kommen. Auch der soll in 2022 wieder aufgelegt werden. Auf der Webseite des Prignitz-Cups sind fünf Läufe mit jeweils einem kurzen und einem langen Wertungslauf terminiert. Den Anfang macht am 14. Mai der Perleberger Rolandlauf, bei dem die Ergebnisse von sieben und 21 Kilometern in die Cup-Wertung einfließen. Der Wittstocker Below-, Gedenk- und Heidelauf folgt am 28. Mai mit den Wertungen über neun und 21 Kilometer.

Der Temnitzer Heidelauf wird am 30. September auf dem Sportplatz in Rägelin gestartet und hier werden die angebotenen Strecken von 10,5 und 21 Kilometer gewertet. Der Einheitslauf in Glöwen mit den Wertungsstrecken sechs und zwölf Kilometer folgt am 3. Oktober, den bisherigen Abschluss der Liste bildet die Moormeile in Bad Wilsnack mit 7,8 und zwölf Kilometer-Strecken. Hier fällt der Startschuss an der Karthanehalle am 15. Oktober. Ein sechster Lauf kann noch hinzukommen, denn Nicole Ullmann vom TuS Dallmin plant, einen auszurichten. „Die Planung meinerseits steht und für den Termin ist der 6. Juni angedacht. Der TuS Dallmin will jetzt beraten, ob der Lauf in die Dallminer Sportwoche integriert wird“, so Nicole Ullmann. Die Organisatoren des Prignitz-Cups haben dabei unterstützt – Anmeldungen beim Landessportbund, Versicherungsfragen und vieles mehr muss bei einem solchen Wettkampf organisiert werden.

„Die Stimmung ist mehr als positiv“, sagt Rolf Schädlich vom Organisationsteam des Prignitz-Cups, der 2006 von der Märkischen Allgemeinen Zeitung und der Sparkasse Prignitz in der MAZ-Redaktion aus der Taufe gehoben wurde. „Die Lockerungen werden jetzt unweigerlich kommen“, ist sich Schädlich sicher, dass zur Siegerehrung der Moormeile auch die Sieger des Prignitz-Cups gefeiert werden können. Für die Wertung gilt, dass die Läuferinnen und Läufer aller Altersklassen bis zum Alter von 55 Jahren an mindestens drei Läufen teilgenommen haben. In der Endwertung berücksichtigt werden die vier besten Ergebnisse, die jeder erreicht hat. Einer der Läufe muss ein langer sein. Das gilt nicht für diejenigen, die älter als 55 Jahre sind. Daran hat sich seit Bestehen des Laufcups nichts geändert. Es gibt mehrere mögliche Entscheidungskriterien bei Punktgleichheit. Zum einen entscheidet die Anzahl der besseren Plätze, dann die Anzahl der Läufe, die absolviert wurden. Das dritte Kriterium ist jetzt nicht mehr das Alter, sondern ob jemand als langen Lauf eine 21-Kilometer-Strecke oder „nur“ die 12 Kilometer ausgewählt hat. Ist das gleich, dann ist auch die Platzierung gleich. Die ersten Drei in jeder Altersklasse erhalten Medaillen, die ersten Fünf Urkunden. Die Siegerehrung erfolgt während der Siegerehrung der Bad Wilsnacker Moormeile.

Einer der Entwickler des Prignitz-Cups, Michael Böwe von der Sparkasse, hat unlängst sein Betätigungsfeld dort verlassen, aber Rolf Schädlich weiß, dass das Geldinstitut den Cup-Machern weiterhin zur Seite steht. „Da gibt es keine Einschränkungen“, sagt Schädlich.

Der erste Lauf, bei dem es eine Wertung für den Prignitz-Cup gibt, ist der Rolandlauf. Und auch hier haben die Macher bereits alles fest geplant. Auf der Webseite www.rolandlauf-perleberg.de hat bereits die Bürgermeisterin Annett Jura ihr Grußwort zum Lauf eingestellt, der in diesem Jahr sein 30. Jubiläum feiert. „Ich bin mir sicher, dass es auch 2022, nach einer zweijährigen Unterbrechung, wieder eine tolle Sportveranstaltung für Jung und Alt in Perleberg geben wird. In diesem Sinne heiße ich alle Laufbegeisterten aus Nah und Fern in Perleberg willkommen“, heißt es im Grußwort.

Beim Rolandlauf, der den Cup startet, wie auch bei der Moormeile, die den Cup beendet, haben sich die Veranstalter besondere Preise für die teilnehmenden Schüler ausgedacht. Während beim Rolandlauf die Klasse, welche die meisten Kids an den Start bringt, 50 Euro für die Klassenkasse erhält, bekommt bei der Moormeile diese entsprechende Klasse einen Wanderpokal. Den hat im vergangenen Jahr die Grundschule Elbtal Bad Wilsnack während der Siegerehrung hochhalten dürfen. Auch andere Lauf-Veranstalter planen in diesem Jahr, etwas Besonderes für die teilnehmenden Kinder zu bieten. „Aber das ist noch nicht spruchreif“, so Rolf Schädlich.

Erstmalig Marathon beim Heidelauf

Beim Temnitzer Heidelauf gibt es in diesem Jahr eine Neuerung. Erstmalig wird eine Marathonstrecke angeboten.
Die Marathonstrecke führt hierbei an allen drei Eingängen zur Ruppiner Heide entlang: Eingang Pfalzheim, Rossow und Neuglienicke.

Auch für die Bambini wird es wieder eine kurze Runde geben, die einmal um den Sportplatz in Rägelin führt, wo auch der Heidelauf seinen Start- und Zielbereich hat.
Ansonsten sind dort Strecken von drei, zehn und 22 km im Angebot.

Während beim TuS Dallmin geklärt wird, ob es im Juni in Dallmin einen Lauf geben wird, steht für die dortige Lauforganisatorin schon fest, dass es wieder einen Weihnachtsmannlauf wie im vergangenen Jahr geben wird.
Den Lauf hatte Nicole Ullmann gegründet, um für die Krebsstiftung „Knack den Krebs“ des UKE Hamburg Spenden zu sammeln.
Am Ende des Laufes konnte sich Nicole Ullmann über 1.600 Euro freuen.