Wenige Tage vor dem Startschuss zum 32. Perleberger Rolandlauf, der auch den Auftakt zum 16. Prignitz-Cup bildet, wollen wir Euch heute die Hintergründe zum Lauf und auch den Veranstalter etwas näher vorstellen.
Dr. Henneberg gründet bereits 1954 die Perleberger Laufgruppe
Prignitzcup: Den ersten Rolandlauf gab es ja bereits 1991. Wie kam es dazu und wer hatte die Idee?
Stadt Perleberg: Bereits 1954 hat der Perleberger Arzt und Humanist Dr. Henneberg die Perleberger Laufgruppe gegründet. Peter Krips, seit 1985 Organisator der Laufgruppe, Dieter Wrobel und die MAZ hatten dann die Idee, den bisherigen Blütenlauf zum Rolandlauf umzugestalten. 50% der Startgelder kamen der Restauration des Roland-Denkmals zugute.
Perleberger Arzt und Humanist Dr. Henneberg
Prignitzcup: Ging es damals schon durch den Perleberger Forst?
Stadt Perleberg: Nein, noch nicht. Der erste Lauf war ein Schnupperlauf für Anfänger sowie 12 und 20 km und führte auf einem 4-km-Rundkurs durch die Stadt. Das war schon eine enorme Herausforderung, da die Innenstadt von 9 bis 13 Uhr für den gesamtenFahrzeugverkehr gesperrt werden musste – heute kaum denkbar.
Seit dem 2. Rolandlauf befinden sich die Laufstrecken ohne Ausnahme auf festem Waldboden und führen durch den Tierpark und den Perleberger Stadtforst.
Prignitzcup: Wieviel Läuferinnen und Läufer wurden damals auf die Strecke geschickt?
Stadt Perleberg: Es war ein kleines Feld mit 46 Startern, aber immerhin ein optimistischer Anfang. Dabei hatten wir auch Teilnehmer aus München und einen ehemaligen Studentenmeister der DDR vom OSC Berlin.
Start zum 1. Rolandlauf 1991 durch die Perleberger Innenstadt
Von vergessenen Laufschuhen, „Laufterroristen“ und Prominenz
Prignitzcup: Gab es in den vergangenen Jahren auch lustige oder besondere Begebenheiten?
Stadt Perleberg: Ja. Ein Sportler wollte die 20 km laufen, hatte aber seine Laufschuhe vergessen einzupacken – flugs zog Peter Krips der damalige Organisator seine Laufschuhe aus und sie passten. Ob der Sportler mit den geborgten Schuhen eine bessere Platzierung erreichte ist nicht bekannt, aber er hat die Schuhe nach dem Lauf zurückgegeben.
Weniger lustig war die Aktion eines “ Laufterroristen“, der ein Stück der markierten Laufstrecke entfernte und so einige Sportler, die vorn liefen, vom eigentlich zu laufendem Weg abbrachte. Die Strecke wurde schnell wieder in Ordnung gebracht.
Prignitzcup: Gab es auch schon Prominenz am Rande oder auf der Strecke?
Stadt Perleberg: Als prominenter Gast des Laufes hat Heinz Florian Oertel, der inzwischen leider verstorben ist, einen Teil des Laufes vor Ort moderiert. Auch Waldemar Cierpinski, der Doppelolympiasieger hat uns beim Lauf “ die Ehre “ gegeben und T-Shirts signiert.
Ein motiviertes Orgateam und ambitionierte Ziele
Prignitzcup: Wieviel Mitglieder sind jetzt aktuell bei Euch im Orga-Team?
Stadt Perleberg: Aktuell sind wir 8 Mitglieder. Dabei sind viele Aufgaben gut aufgeteilt. Von der Sponsorenwerbung, der Planung der Abläufe, Organisation der Medaillen und Pokale sowie dem Marketing – für jeden Bereich findet sich jemand mit entsprechender Kompetenz.
Peter Krips – von Beginn an im Orgateam
Prignitzcup: Am 4. Mai geht der Rolandlauf in seine 32. Auflage, nur während der Corona-Pandemie, musste der Lauf abgesagt werden. Was erwarten Ihr und die Teilnehmer in diesem Jahr?
Stadt Perleberg: Wir würden gern den Teilnehmerrekord vom vergangenen Jahr mit 233 Läufern, Walkern und Wanderern noch etwas toppen, vor allem im Bereich der Kinder.
Und was die Teilnehmer erwarten können: Für die Jüngsten gibt es eine 1,6-km-Rolandmeile. Hier werden die Gruppen (Klassen) mit den meisten Teilnehmern prämiert. Außerdem gibt es 7- und 14 km für die Läuferinnen und Läufer sowie 7 km für Walker und Wanderer.
Spiel und Spaß für unsere kleinen Läufer und Gäste bietet die Hüpfburg vor Ort.
Alle Ergebnisse gehen auch in die Wertung des Prignitz-Cup ein.
Prignitzcup: Noch eine Frage zur Zukunft des Rolandlaufs: Habt Ihr bestimmte Ziele oder Visionen?
Stadt Perleberg: Dass die Freude am Laufen, an gesunder Bewegung auf Waldboden durch den Rolandlauf immer wieder neu motiviert wird, dass die Erfahrungen Dr. Hennebergs, der die erste organisierte Laufgruppe in Perleberg betreute, vielen Sportlern bekannt werden und dass die Rolandstadt Perleberg ihren Rolandlauf als festen Jahrestermin aufnimmt und ganzjährig die Begeisterung für diesen Höhepunkt im Städtischen Leben, schon frühzeitig in die Schulen hineinträgt.
Prignitzcup: Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg für die 32. Auflage am 4. Mai.
Und hier geht’s zur Anmeldung für den 32. Rolandlauf