Ein Beitrag von Frauke Herweg in der MAZ vom 15.06.2023.
Mehr Teilnehmer als sonst könnten bei der vierten Auflage des Laufspektakels an den Start gehen – Sportwette fordert Fitness der Feuerwehrleute heraus
Beim Temnitzer Heide-Lauf am ersten September-Wochenende könnten so viele Starter auf die Strecke gehen wie noch nie. Veranstalter Fitnesstreff Natur hofft auf 200 Läufer. Anfang Juni waren bereits 66 Teilnehmer gemeldet. Ein gutes Zeichen, findet Vereinschef Olaf Wolff.
Der Temnitzer Heide-Lauf führt durch die einzigartige Natur – die Kyritz-Ruppiner Heide. Im vergangenen Jahr hatten die Veranstalter erstmals auch eine Marathon-Distanz angeboten. Bei der vierten Auflage des Laufes am Sonnabend, 2. September, soll es neben dem 10,5-Kilometer-Lauf, dem Halbmarathon und dem Bambini-Lauf wieder einen Marathon geben. Allerdings auf leicht veränderter Strecke.
Temnitzquells Bürgermeister Bernd Müller und Amtsdirektor Thomas Kresse schließen erneut eine Wette ab. Kresse wettet, dass es ihm gelingt, zehn Feuerwehrleute aus dem Amt Temnitz für eine Teilnahme am 10,5 Kilometer-Lauf zu gewinnen – das Team Kresse. Gewonnen hat Kresse allerdings nur, wenn tatsächlich alle Brandschützer die Strecke durchstehen.
Der Wetteinsatz ist hoch: Der Verlierer muss ein Weihnachtssingen auf dem Rägeliner Sportplatz organisieren. Im vergangenen Jahr hatte Müller die Wette gegen Kresse verloren. Er hatte gewettet, dass Kresse die Marathon-Distanz nicht bewältigt. Kresse hielt jedoch durch – beim Netzebander Theatersommer wird Müller seine Wettschulden begleichen und eine Rolle im Familienstück „Baba Jaga“ übernehmen.
Die Organisatoren des Laufs hoffen, dass sich der Heide-Lauf irgendwann mit dem Darß-Marathon messen lässt – einem Lauf, der in den Dörfern entlang der Strecke gefeiert wird. „Die ganze Region soll mitfeiern“, so hofft Wolff. Auf dem Sielmann-Turm in der Heide werden Musiker für Stimmung unter den Läufern sorgen. Die Veranstalter würden sich jedoch wünschen, dass sich auch entlang der Strecke Zuschauer finden, die die Läufer anfeuern – in Pfalzheim etwa.
Die Veranstalter, neben dem Fitnesstreff Natur auch das Amt Temnitz und die Spielvereinigung Gühlen-Glienicke, sucht noch Helfer, die sich als Streckenposten, Parkplatzeinweiser oder bei der Wasserausgabe engagieren. Arbeit gäbe es reichlich, sagt Wolff: „Wir haben für jeden eine Aufgabe.“
Als einziger Verein in Ostprignitz-Ruppin bietet der Fitnesstreff Natur das so genannte Alltagstrainingsprogramm (ATP) an – ein Programm, mit dem sich Menschen ab 60 Jahren fit halten können. „Wir kommen dabei ohne Fitnessgeräte aus“, sagt Wolff. Mit einfachen Übungen in der Natur trainieren die Teilnehmer ihre allgemeine Beweglichkeit.
In diesem Sommer will der Verein einen ersten ATP-Pfad im Amt Temnitz einrichten – am Schnittpunkt des Rundweges um den Katerbower See und dem Fontane-Wanderweg. Weitere Wege, so die Idee, könnten im gesamten Landkreis an Wanderwegen oder auf Sportplätzen entstehen.
Der Temnitzer Heide-Lauf findet am Sonnabend, 2. September, statt. Unter www.temnitzer-heide-lauf.de gibt es weitere Informationen. Dort können sich Teilnehmer auch anmelden.